Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Veranstaltungen

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Tagung: "Verbotener Umgang": Zur Geschichte eines NS-Straftatbestandes

15. November bis 16. November 2019

Während des Zweiten Weltkriegs waren aus kriegswirtschaftlichen Gründen etwa zehn Millionen so genannte fremdvölkische Arbeitskräfte – Kriegsgefangene und Zivilarbeiter/innen – im Reichsgebiet eingesetzt. Da das NS-Regime das Ziel einer „homogenen Volksgemeinschaft“ verfolgte, stellten die ausländischen Arbeitskräfte eine rassen- und sicherheitspolitische Bedrohung dar. Die NS-Führung betrachtete die Anwesenheit der Ausländer/innen als „volkstumspolitische Gefahr“ und fürchtete um die „Blutreinheit des deutschen Volkes“. Deshalb wurde der soziale Umgang Deutscher und ausländischer Arbeitskräfte stark reglementiert, insbesondere sexuelle Kontakte wurden bestraft.

Die Kriminalisierung des sozialen Umgangs von Deutschen und „Fremdvölkischen“, der „verbotene Umgang“, ist also Ausdruck einer rassistischen wie geschlechterspezifischen Ungleichheitsideologie und damit für die Forschung über Definitionen von Zugehörigkeit, gesellschaftliche und politische Ausschlussmechanismen sowie Integrationsprozesse in einer längeren historischen Perspektive von Bedeutung.

In den verschiedenen Vorträgen werden die historischen Entwicklungen nicht erst ab Kriegsbeginn dargestellt, sondern mit ihrer Vor- und Nachgeschichte kontextualisiert.

Das Programm können Sie hier herunterladen. Anmeldung unter info@gedenkstaette-hinzert.de.

Veranstaltungsort

Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert

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