Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Presseinformationen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

17/25: Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen – Fünf Überlebende aus Israel, Polen und der Ukraine werden erwartet

24. April 2025

Nr.: 17/2025

Die Gedenkstätte Sachsenhausen und das Internationale Sachsenhausen Komitee erinnern in der Zeit vom 3. bis 8. Mai mit zahlreichen Veranstaltungen an die Befreiung der Häftlinge des Konzentrationslager Sachsenhausen vor 80 Jahren. An den Veranstaltungen werden die Überlebenden Bogdan Bartnikowski (Polen), Richard Fagot (Israel), Pola Oren (Israel), Mykola Urban (Ukraine) und Jerzy Zawadzki (Polen) teilnehmen. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung am Gedenkort „Station Z“ am Sonntag, 4. Mai, um 15.30 Uhr werden Stiftungsdirektor Axel Drecoll und der Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Dik de Boef, die Anwesenden begrüßen. Danach werden Ministerpräsident Dietmar Woidke und der israelischen Überlebende Richard Fagot Ansprachen halten. Im Anschluss werden Gebete gesprochen und Kränze niedergelegt.

Bereits am Mittwoch, 30. April, findet um 18.00 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit dem 100-jährigen ukrainischen Überlebenden Mykola Urban in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin statt. Das Programm am Samstag, 3. Mai, steht im Zeichen von Begegnung, Partizipation und Information: Mitmachstationen laden zum gemeinsamen Nachdenken über neue Formen des Gedenkens ein, Angehörige von ehemaligen Häftlingen führen durch die Gedenkstätte, Jugendliche stellen ein Audio-Denkmal vor, eine Fotoausstellung zeigt Überlebende und andere Menschen, die die Gedenkstätte maßgeblich mitgeprägt haben. Bei einem Sience Slam werden in einem unterhaltsamen Format neue Forschungsergebnisse vorgestellt. Ein besonderer Höhepunkt ist ein Zeitzeugengespräch mit dem polnischen Überlebenden Bogdan Bartnikowski (11.30 Uhr).

Das Programm am Sonntag, 4. Mai, beginnt um 9.30 Uhr mit einem interreligiösen Gottesdienst. Um 11.00 Uhr findet ein weiteres Zeitzeugengespräch mit dem polnischen Überlebenden Jerzy Zawadzki statt. Ab 14.00 Uhr laden Opferverbände und andere Organisationen zu dezentralen Gedenkveranstaltungen ein. Zeitgleich treffen Ministerpräsident Dietmar Woidke und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, zu einem vertraulichen Gespräch mit den anwesenden Überlebenden zusammen. Im Anschluss an die um 15.30 Uhr beginnende zentrale Gedenkveranstaltung laden der Förderverein der Gedenkstätte Sachsenhausen und das Internationale Sachsenhausen Komitee Angehörige ehemaliger Häftlinge zu einem Gespräch ein. Aus Anlass des niederländischen Gedenktages für die Opfer der deutschen Besatzung und des 2. Weltkriegs findet am Abend eine Gedenkveranstaltung der niederländischen Botschaft statt.

Bei einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen KZ-Außenlager „Klinkerwerk“ am Montag, 5. Mai, um 10.00 Uhr begrüßen Gedenkstättenleiterin Astrid Ley, und der Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Dik de Boef. Anschließend werden der brandenburgische Minister der Justiz und für Digitalisierung, Benjamin Grimm, und der spanische Botschafter Pascual Navarro sprechen. Zum Abschuss erklingt am Donnerstag, 8. Mai, dem 80. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation des NS-Regimes, ein Kammerkonzert im Neuen Museum der Gedenkstätte Sachsenhausen. Auf dem Programm stehen Werke von J. S. Bach, Joel Engel, Don Jaffé, Erwin Schulhoff und Dmitri Schostakowitsch.

Hintergrund
Am 22./23. April 1945 erreichten sowjetische und polnische Soldaten das unmittelbar zuvor von der SS geräumte KZ Sachsenhausen, in dem zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert waren. Mindestens 55.000 von ihnen starben an den unmenschlichen Haftbedingungen oder wurden Opfer von Mordaktionen der SS. Die Befreier fanden im Lager rund 3.000 kranke Häftlinge vor. Mehr als 30.000 Häftlinge befanden sich zu diesem Zeitpunkt auf einem Todesmarsch weiterhin in der Gewalt der SS, die in dieser Schlussphase nochmals mit besonderer Brutalität Häftlinge ermordete. Mehr als 16.000 Häftlinge mussten sich für einige Tage unter freiem Himmel in einem provisorischen Lager im Belower Wald bei Wittstock aufhalten. Die letzten Überlebenden wurden in den ersten Maitagen befreit.

Aktuelle Informationen zum Programm: www.sachsenhausen-sbg.de/veranstaltungen/80-jahrestag-der-befreiung/

 

Wichtige Hinweise für Medienvertreterinnen und -vertreter:

Für die Veranstaltungen am 4. Mai in der Gedenkstätte Sachsenhausen ist folgender Ablauf geplant:

14.00 Uhr: Gespräch des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner mit Überlebenden
(Bildtermin bei der Begrüßung)

15.30 Uhr: Beginn der zentralen Gedenkveranstaltung am Gedenkort „Station Z“
(Bildtermin: 1.-Reihe-Foto; während der Veranstaltung u. a. mit Ansprachen von Ministerpräsident Dietmar Woidke und dem israelischen Überlebenden Richard Fagot sind Bild- und Fotoaufnahmen möglich. Eine Pressetribüne und eine Splitbox stehen zur Verfügung. 

anschließend: Kranzniederlegung
(Bildtermin)

Bitte melden Sie sich für die jeweiligen Veranstaltungstage oder einzelne Programmpunkte bis Mittwoch, 30. April 2025, 16.00 Uhr formlos unter Angabe von Namen und Medium sowie mit einer Kopie Ihres Presseausweises unter pressestiftung-bgde an.

Akkreditierung für angemeldete Medienvertreterinnen und -vertreter vor Ort und Ausgabe von Pressekennzeichnungen und Pressematerial am 4. Mai von 10.30 bis 12.00 Uhr und von 13.00 bis 15.00 Uhr im Foyer des Neuen Museums in der Gedenkstätte.

Das Programm zum 80. Jahrestag der Befreiung wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.

 

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22 | 16515 Oranienburg

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

 

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