Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde
45/24: Gedenkstätte erinnert am 1. September an die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel
27. August 2024
Nr.: 45/2024
Am Sonntag, 1. September 2024, 10.00 Uhr lädt die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung für die Opfer der nationalsozialistischen Morde an Patientinnen und Patienten aus Heil- und Pflegeeinrichtungen ein. Die Veranstaltung findet am historischen Ort der ehemaligen Tötungsanstalt am Brandenburger Nicolaiplatz statt. Mit dem auf den 1. September 1939, den Tag des deutschen Überfalls auf Polen, datierten „Gnadentod“-Erlass autorisierte Adolf Hitler die Ermordung von angeblich „lebensunwertem Leben“. In der Folge töteten die Nationalsozialisten in verschiedenen Mordaktionen über 200.000 Menschen aus Heil- und Pflegeeinrichtungen.
Anlässlich des Gedenkveranstaltung sprechen Sylvia de Pasquale, Leiterin der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, sowie Walter Paaschen, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg an der Havel. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen, thematisieren Franziska und Maged Houmsi in ihrem gemeinsamen Redebeitrag die öffentliche Wahrnehmung von Künstlerinnen und Künstlern mit Psychiatrieerfahrungen in der Gegenwart.
Nach der Kranzniederlegung wird ein Wandgemälde an der Fassade der Gedenkstätte eingeweiht. Es ist in Auseinandersetzung mit dem Schicksal des 1940 in der Tötungsanstalt Brandenburg ermordeten Künstlers und Architekten Paul Goesch entstanden und ist den Opfern der Euthanasie-Morde gewidmet. Die Einweihung findet in Anwesenheit des ausführenden Künstlers Vincent Grunwald statt.
Im Anschluss sind alle Gäste zu einer Führung in Einfacher Sprache durch die Sonderausstellung „Ich werde berühmt!“ – Leben und Werk des Paul Goesch eingeladen. Die Ausstellung, die noch bis zum 29. September im Frey-Haus des Stadtmuseums gezeigt wird, ist ein Kooperationsprojekt der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde, des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel sowie der Kinder- und Jugendkunstgalerie Sonnensegel. Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
Sonntag, 1. September 2024, 10.00 Uhr
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Euthanasie-Morde
Ort: Nicolaiplatz | 14770 Brandenburg an der Havel
Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde
Nicolaiplatz 28/30| 14770 Brandenburg an der Havel
Information:
www.brandenburg-euthanasie-sbg.de
Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Zurück zur Übersicht