Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

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Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Ausstellungskatalog zu der momentan in der Gedenkstätte Ravensbrück gezeigten Sonderausstellung „Frauen im Widerstand“ erschienen

18. June 2020

Soeben ist der Ausstellungskatalog zu „Frauen im Widerstand. Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück: Geschichte und Nachgeschichte“ im Metropol-Verlag erschienen. Der von dem Historiker Henning Fischer gemeinsam mit der Gedenkstätte Ravensbrück herausgegebene Katalog umfasst 212 Seiten und zahlreiche Abbildungen. Zum Inhaltsverzeichnis geht es hier.

Die Ausstellung, die noch bis zum 30.09.2020 in der Gedenkstätte Ravensbrück zu sehen ist, erzählt die Geschichte einiger deutscher politischer Häftlinge des Konzentrationslagers Ravensbrück. Diese Frauen, deren Biografien durch widerständige Aktionen gegen die nationalsozialistische Herrschaft geprägt waren, entstammten der deutschen ArbeiterInnenbewegung und waren in den verschiedenen Strömungen von SPD und KPD aktiv. Andere waren Anarchistinnen oder Unorganisierte, die spontan Hilfe leisteten. Nach 1945 waren diese Frauen weiter politisch tätig, einige von ihnen waren für die Entstehung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück im Jahr 1959 von großer Bedeutung. Dabei mussten sie sich stets gegen männliche Dominanz behaupten.

Die Geschichten dieser Frauen wurden in der DDR einseitig erzählt, in der BRD marginalisiert, nach dem Umbruch von 1989 in den Hintergrund gerückt oder sogar politisch delegitimiert. Insgesamt steht das Handeln von Frauen in der Geschichte immer noch zu wenig im Lichte der Aufmerksamkeit.

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