Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

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Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Workcamps des JugendWohnProjektes Mittendrin aus Neuruppin in der Gedenkstätte Ravensbrück

11. August 2023

Die Gruppe befasste sich außerdem intensiv mit denjenigen Baracken zur Unterbringung der inhaftierten Frauen, die erst gegen Ende der Lagerzeit erbaut wurden, weil die Zahlen der Inhaftierten in die Höhe schnellten.

In einer dieser Baracken, dem Block 27, sollten auf einer Fläche von 12,5 x 60m 350 inhaftierte Frauen untergebracht werden, so die Planung der Lagerleitung. Tatsächlich aber mussten hier bis zu 1400 Frauen unter widrigsten Umständen unterkommen.

Unter ihnen war die französische Widerstandskämpferin Germaine Tillion und mit ihr viele weitere Französinnen, sowie als „asozial“ oder „berufskriminell“ stigmatisierte Deutsche.

Heute stehen die Baracken nicht mehr.

Doch für eine kurze Zeit machte die Workcamp-Gruppe die Umrisse des Block 27 mit Sprühkreide sichtbar.

Damit erinnerte sie an einen wichtigen Teil der Geschichte des Lagers Ravensbrück.

„In den Schlafsälen standen dreietagige Brettergerüste mit Mulden, die jeweils 0,65m breit und 1,80m lang waren und in denen die Häftlinge einen mit Sägemehl bedeckten Strohsack liegen hatten. Im Januar 1944 teilten wir uns in Block 27 zu dritt in eine Bettstelle, mit einer einzigen kleinen baumwollenen Zudecke für alle drei. Ende 1944 lagen in einigen Blocks schon vier Häftlinge auf einer Bettstelle“, schreibt Germaine Tillion.

Fotos: Gedenkstätte Ravensbrück

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