Aufgaben
Aufgaben
Die Stiftung hat die Aufgabe, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern und die öffentliche Auseinandersetzung mit diesen Themen zu fördern. Die Stiftung will Opfern und Hinterbliebenen ein würdiges Gedenken ermöglichen. Sie erhält und pflegt die baulichen Relikte, sammelt und bewahrt die materiellen Zeugnisse und sichert die archivalischen Quellen, um sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ihre Aufgabe ist es, die Struktur und Entwicklung der Konzentrationslager und ihrer Außenlager in Brandenburg sowie die Geschichte der NKWD-Lager und der politischen Strafjustiz der DDR zu erforschen, zu dokumentieren und zu publizieren.
Gesetzliche Grundlage für die Arbeit der Stiftung ist die Verordnung über die Errichtung der rechtsfähigen Stiftung öffentlichen Rechts "Brandenburgische Gedenkstätten" in der Fassung vom 29. Juni 2023.
Gründung 1993
Nach der deutschen Einheit stellte sich 1990 die Aufgabe, die ehemaligen "Nationalen Mahn- und Gedenkstätten" der DDR im Bundesland Brandenburg neu zu gestalten. Eine von der brandenburgischen Landesregierung eingesetzte Expertenkommission unter Vorsitz von Prof. Dr. Bernd Faulenbach legte 1992 entsprechende Empfehlungen vor. 1993 wurde die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten als gemeinnützige und unabhängige Stiftung des Öffentlichen Rechts durch das Land Brandenburg gegründet. Zuwendungsgeber sind zu gleichen Teilen das Land Brandenburg und die Bundesrepublik Deutschland.
Gedenkstätten
Unter dem Dach der Stiftung sind sieben Gedenkstätten zusammengefasst:
- Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
- Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald (Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen)
- Gedenkstätte Lieberose/Jamlitz (Außenstelle der Gedenkstätte Sachsenhausen)
- Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
- Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel
- Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden
- Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam
Gremien
Der Stiftungsrat und der Vorstand werden von international besetzten Gremien, in denen auch Überlebende vertreten sind, beraten und unterstützt. Sitz des Vorstandes und der Geschäftsstelle der Stiftung ist das ehemalige Gebäude der "Inspektion der Konzentrationslager" in Oranienburg. Seit 2008 wird die neu gegründete Stiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten treuhänderisch verwaltet.