Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Presseinformationen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

46/25: Gedenken an die Ermordung von 27 Häftlingen des KZ Sachsenhausen vor 81 Jahren

13. Oktober 2025

Nr.: 46/2025

Das Deutsche Sachsenhausen Komitee e.V. und die Gedenkstätte Sachsenhausen erinnern am Sonntag, 19. Oktober 2025, um 11.00 Uhr an die Ermordung von 27 deutschen und französischen Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen am 11. Oktober 1944 sowie an 103 weitere Inhaftierte, die in das Konzentrationslager Mauthausen verlegt wurden. Zu der Veranstaltung, die von Schülerinnen und Schülern aus Oranienburg mitgestaltet wird, werden zahlreiche Angehörige der ermordeten und verschleppten Häftlinge erwartet.

Die Veranstaltung beginnt mit der Enthüllung der Skulptur „Tissage de Liens“ („Geflecht der Beziehungen“) der französischen Bildhauerin und Keramikerin Cécile Vassort, deren Großvater Georges Durou von Januar 1943 bis zur Befreiung des Lagers im KZ Sachsenhausen inhaftiert war. Nach der Begrüßung durch Gedenkstättenleiterin Astrid Ley werden Lena Guyomarch, Erste Sekretärin der französischen Botschaft in Berlin, Christine Cavailles, Amicale des anciens déportés du camp de concentration d´Oranienburg-Sachsenhausen, und die Künstlerin Cécile Vassort sprechen.

Im Anschluss findet im Neuen Museum die Gedenkveranstaltung für die 27 deutschen und französischen Häftlingen statt. Hier werden der Vorsitzende des Deutschen Sachsenhausen Komitees e.V., Andreas Meyer, und die Vorsitzende der Amicale des anciens déportés du camp de concentration d´Oranienburg-Sachsenhausen, Mireille Cadiou, das Wort an die Anwesenden richten. Nach einer Kranzniederlegung am Denkmal „Klang der Erinnerung“ im ehemaligen Kommandanturbereich endet die Gedenkveranstaltung am Gedenkort „Station Z“.

Am 27. März 1944 entdeckte die SS im KZ Sachsenhausen eine Rundfunk-Abhörstelle sowie im Lager hergestellte Flugblätter. Daraufhin begann eine Sonderabteilung des Reichssicherheitshauptamtes mit ihren Untersuchungen, um die internationale Widerstandsorganisation im Lager zu zerschlagen. Nach mehrmonatigen Ermittlungen und unter Einsatz umfangreicher Spitzeltätigkeiten gelang der Kommission nur der Nachweis, dass von deutschen Kommunisten eine Solidaritätsaktion unter den Häftlingen organisiert worden war. Nach Abschluss der Untersuchungen wurden am Abend des 11. Oktober 1944 in der „Station Z“ 24 deutsche und drei französische Häftlinge von der SS ermordet. 103 weitere Häftlinge überstellte die SS am 20. Oktober in das KZ Mauthausen.

 

Information: www.sachsenhausen-sbg.de

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de

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