Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Digitaler ASF-Salon: Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus
02. Dezember 2025 – 18:00 bis 19:30 Uhr
Zu den lange verleugneten Opfergruppen des Nationalsozialismus gehören Menschen, die als sogenannte „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ verfolgt wurden. Unter diesen abwertenden Begriffen fassten die Nationalsozialist*innen eine sehr heterogene Gruppe zusammen, darunter wohnungslose Menschen, Menschen mit Suchterkrankungen, Arbeitslose und viele andere, die nicht in das Bild der „Volksgemeinschaft“ passten. Sie wurden entrechtet, kriminalisiert, verfolgt, in Konzentrationslager verschleppt und ermordet.
Ein tief in der NS-Rassenideologie verankerter Klassismus war Grund für ihre Verfolgung und deren fehlende Anerkennung nach 1945. Klassismus, also die Abwertung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft und Stellung, ist bis heute Teil unserer Gesellschaft. So hat der Deutsche Bundestag erst im Jahr 2020, also 75 Jahre nach dem Ende des NS-Regimes, die Opfergruppen anerkannt – ein später und mühsam erkämpfter Schritt. Die Verfolgungsgeschichten sind auch heute kaum im öffentlichen Bewusstsein.
Über den langen Weg zur Anerkennung und Kontinuitäten bis in unsere Gegenwart sprechen wir mit Angehörigen und Expert*innen und laden zum Gespräch ein mit:
- Mascha Krink, Angehörige, Künstlerin und Podcasterin
- Ines Eichmüller, Verband für das Erinnern an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus
- Oliver Gaida, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
- Dr. Andrea Genest, Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück (Moderation)
Veranstaltungsort
Die Veranstaltung findet online via ZOOM statt.
Zurück zur Übersicht