Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden
Oratorium in Gedenken an Max Josef Metzger
17. November 2025 – 19:00 bis 21:00 Uhr
Anlässlich des Jahrestages der Seligsprechung des katholischen Geistlichen Max Josef Metzger laden die Katholische Gemeinde zur Heiligen Dreifaltigkeit und die Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden am Montag, den 17. November um 19 Uhr zu einem Chorkonzert zu seinem Gedenken in die Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit, Neustädtische Heidestraße 24, 14776 Brandenburg an der Havel ein.
Zur Aufführung kommt das Metzger-Oratorium, das der amerikanische Komponist Cormac Brian O’Duffy 2019 aus Gefängnisgedichten Metzgers schuf. Unter der Leitung von Karsten Drewing wird der Extra Chor Brandenburg gemeinsam mit den Gesangssolisten Sabine Hill und Matthias Eger sowie dem Instrumentalensemble der Kirchengemeinde Berlin-Blankenburg das Werk aufführen.
Das Oratorium war im letzten Jahr anlässlich des 80. Todestages Max Josef Metzgers und des 79. Jahrestag der Befreiung des Zuchthauses Brandenburg erstmals aufgeführt worden. Das Konzert hatte alle Zuhörenden sehr begeistert und sehr bewegt, sodass der Wunsch entstanden war, es anlässlich des Jahrestages seiner Seeligsprechung noch einmal zu Gehör zu bringen.
Der Eintritt ist frei. Um Spende wird gebeten.
Wer war Max Josef Metzger?
Max Josef Metzer wurde 1887 im badischen Schopfheim geboren und nach einem Studium der Theologie und Philosophie zum Priester geweiht. Im Ersten Weltkrieg war er als Divisionspfarrer eingesetzt. Die Erfahrungen im Krieg machten ihn zum radikalen Pazifisten. Um diese Überzeugung mit anderen zu teilen und sie weiterzuverbreiten, gründete er verschiedene pazifistische Organisationen, z.B. den Weltfriedensbund vom Weißen Kreuz. Er war auch ein Vorkämpfer der Ökumene. Auf seine Initiative hin gründet sich die Bruderschaft „Una Sancta“, die die Einheit der Christen zum Ziel hat und bis heute besteht. Die Nationalsozialisten, die 1933 an die Macht kamen, lehnte Metzger ab. Erstmals 1934 verhaftet, stand er fortan unter Überwachung der Gestapo. Ein Memorandum an den lutherischen Erzbischof Erling Eidem von Uppsala in Schweden, in dem er Ideen für künftige demokratische Strukturen Deutschlands niederlegte, wurde 1943 abgefangen. Die Gestapo verhaftet ihn aus dem Pfarrhaus der Gemeinde St. Joseph in Berlin-Wedding heraus. Ein Prozess gegen ihn vor dem Volksgerichtshof in Berlin endete mit dem Todesurteil wegen „Feindbegünstigung“ und „Hochverrat“. Am 17. April 1944 starb Max Josef Metzger in der Hinrichtungsstätte im Zuchthaus Brandenburg-Görden unter dem Fallbeil. Am 17. November 2024 wurde Metzger in seiner Heimatgemeinde Freiburg seliggesprochen.
Veranstaltungsort
Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit
Neustädtische Heidestraße 24
14776 Brandenburg an der Havel
Kontakt
Ansprechpartner: Lisa Quaeschning
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14770 Brandenburg an der Havel - quaeschning@stiftung-bg.de
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