Presseinformationen

Am Mittwoch, 4. Mai 2022, findet um 19.30 Uhr in der Gedenkstätte Sachenhausen eine Gedenkveranstaltung der niederländischen Botschaft anlässlich des niederländischen Gedenktages für die Opfer der deutschen Besatzung und des 2. Weltkrieges statt, der in den Niederlanden traditionell am Vorabend des „Befreiungstages“ am 5. Mai begangen wird. Am Gedenkort „Station Z“ werden der niederländische Botschafter Ronald von Roeden und der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow zu den Anwesenden sprechen. Es folgt eine Kranzniederlegung im ehemaligen Erschießungsgraben, wo 1942 71 niederländische Widerstandskämpfer exekutiert wurden.

Zwischen 1940 und 1945 waren mindestens 3.700 niederländische Häftlinge im KZ Sachsenhausen und seinen Außenlagern inhaftiert. Dabei handelte es sich meist um politische Häftlinge und Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besatzung, unter ihnen prominente Mitglieder des „Nationaal Comités“ wie der Vorsitzende der Römisch-Katholischen Staatspartei, Tim Verschuur, und der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Arbeitspartei, Koos Vorrink. Die mit 2.087 Personen größte Gruppe niederländischer Häftlinge kam im September 1944 nach Sachsenhausen, nachdem das KZ Herzogenbusch (Vught) geräumt worden war. Weit mehr als die Hälfte der niederländischen Häftlinge überlebte die deutschen Konzentrationslager nicht.

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22 | 16515 Oranienburg

Information: www.sachsenhausen-sbg.de

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