Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Presseinformationen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

51/24: Mehr Partizipation bei der Gedenkstättenarbeit – Nachkommen von KZ-Häftlingen treffen sich in der Gedenkstätte Sachsenhausen

11. September 2024

Nr.: 51/2024

In der Gedenkstätte Sachsenhausen findet vom 13. bis 16. September 2024 ein Treffen von Familienangehörigen ehemaliger Häftlinge des KZ Sachsenhausen statt. Dazu werden 26 Angehörige aus Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und den USA erwartet. Die Teilnehmenden sind Nachkommen der zweiten bis vierten Generation. Die meisten von ihnen besuchen erstmals den Ort, der in ihrer Familiengeschichte so tiefe Spuren hinterlassen hat. Ihre Väter, Großväter und Urgroßväter wurden aus unterschiedlichen Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt, so zum Beispiel, weil sie Juden waren, dem politischen Widerstand angehörten oder weil sie als „asozial“ gebrandmarkt wurden.

Auf dem Programm des viertägigen Treffens stehen Führungen in der Gedenkstätte und im Depot, wo unter anderem Gegenstände aus dem Konzentrationslager sowie Nachlässe ehemaliger Häftlinge aufbewahrt werden. In Workshops beschäftigen sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Formaten der historisch-politischen Bildungsarbeit. Breiter Raum steht für den Austausch über die jeweiligen Familiengeschichten zur Verfügung.

Das Treffen ist Teil des Projekts „Welche Stimme haben wir?“, das die Gedenkstätte Sachsenhausen in Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zu Erinnerung an die NS-Verbrechen, Amcha Deutschland e.V. und dem Bundesverband Information und Beratung für NS-Verfolge e.V. durchführt. Im Rahmen dieses Pilotprojekts zur Einbeziehung und Beteiligung von Nachkommen NS-Verfolgter in die historisch-politische Bildungsarbeit sollen bis Ende 2025 ein Ausstellungsmodul, Bildungsmaterialien und eine Internetseite entstehen. Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.

Hinweis für die Medien
Um einen geschützten Raum für einen intensiven und vertrauensvollen Austausch zu gewährleisten, finden die Workshops teilweise als geschlossene Veranstaltungen statt. Außerhalb des Programms sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerne zu Interviews bereit.

Medienkontakt: seferens(at)stiftung-bg.de

 

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22 | 16515 Oranienburg

 

Information: www.sachsenhausen-sbg.de

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


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