Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Presseinformationen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde

2/2020: Veranstaltungen in den Einrichtungen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten zum „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“

17. Januar 2020

Nr.: 2/2020

Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar, dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, finden in den Gedenkstätten der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten zahlreiche Veranstaltungen statt. Im Mittelpunkt einer Veranstaltung in der Gedenkstätte Sachsenhausen (Beginn: 14.00 Uhr), die gemeinsam von der Gedenkstätte und dem Landtag Brandenburg ausgerichtet wird, stehen die Opfer der Todesmärsche. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke wird am Gedenkort „Station Z“ eine Ansprache halten. Im Anschluss findet eine Kranzniederlegung statt. In der Nacht zum 21. April 1945 hatte die SS rund 33.000 Häftlinge des KZ Sachsenhausen auf einen Evakuierungsmarsch getrieben. Dabei starben in den letzten Tagen der NS-Herrschaft mehr als 1000 KZ-Häftlinge.

Die Gedenkstätte Ravensbrück lädt Interessierte zur Beteiligung an einer partizipativen Lesung aus Quellen und Zeitzeugenberichten ein, die die baulichen Erweiterungen und die steigende Zahl der Häftlinge im KZ Ravensbrück thematisiert (Beginn: 11.00 Uhr). Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges sind Frauen aus nahezu allen Ländern Europas nach Ravensbrück deportiert worden. Die ab 1940 entstandenen Baracken an den neuen Lagerstraßen reichten bald nicht mehr aus, weshalb die SS im August 1944 ein Zelt errichten ließ. Dieses Zelt, in dem zeitweise über 4000 vor allem jüdische Frauen unter entsetzlichen Bedingungen eingepfercht waren, entwickelte sich bald zu einem zentralen Ort des Massensterbens. Interessierte, die sich an der Lesung beteiligen wollen, können sich noch bis zum 20. Januar unter paedagogik@ravensbrück.de anmelden.

In der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde in Brandenburg an der Havel findet um 11.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am ehemaligen Standort der Gaskammer am Nicolaiplatz statt. Nach einer Ansprache von Oberbürgermeister Steffen Scheller sprechen Schülerinnen und Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums über ihre Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen, denen in Brandenburg mehr als 9000 Patienten zum Opfer fielen. Am Abend um 19.00 Uhr werden Schülerinnen und Schüler des Kurses Darstellendes Spiel das Theaterstück „Ernst L. Ein vergessenes Kind“ im Bertolt-Brecht-Gymnasium aufführen. Im Mittelpunkt steht das Schicksal des dreizehnjährigen, als „nicht erziehbar“ bezeichneten Ernst Lossa, der in der Euthanasie-Mordanstalt in Brandenburg ermordet wurde.

In der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald findet bereits am Sonntag, 26. Januar 2020, um 14.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung statt. Im Anschluss wird die stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Sachsenhausen, Astrid Ley, einen Vortrag zum Thema „Endzeitverbrechen - Opfer der Schlussphase des KZ Sachsenhausen“ halten.

Interessierte Besucherinnen und Besucher sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.

 

Die Veranstaltungen im Überblick:

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Montag, 27. Januar 2020, 14.00 Uhr
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Begrüßung: Axel Drecoll (Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten)
Vortrag: Carmen Lange (Leiterin der Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald)
anschl.: Gedenkveranstaltung am zentralen Gedenkort „Station Z“
Ansprache: Ulrike Liedtke (Präsidentin des Landtages Brandenburg)Kranzniederlegung

Anmeldung: veranstaltungen@gedenkstaette-sachsenhausen.de

Ort: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

In Kooperation mit dem Landtag Brandenburg

 

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Montag, 27. Januar, 11.00 Uhr

„Bald sollte das Frauenlager Ravensbrück zweiunddreißig Wohnbaracken und drei große Lagerstraßen umfassen“
Partizipative Lesung aus Quellen und Zeitzeugenberichten

Ort: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Straße der Nationen, 16798 Fürstenberg an der Havel

 

Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde
Montag, 27. Januar 2020, 11.00 Uhr

Gedenkveranstaltung
Ort: Außengelände der Gedenkstätte, Nicolaiplatz 28/30, 14770 Brandenburg an der Havel

Montag, 27. Januar 2020, 19.00 Uhr
Dokumentarisches Theaterstück „Ernst L. – ein vergessenes Kind“
Ort: Bertolt-Brecht-Gymnasium, Prignitzstraße 43, 144770 Brandenburg an der Havel
In Kooperation mit dem Bertolt-Brecht-Gymnasium

 

Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald
Sonntag, 26. Januar 2020, 14.00 Uhr

Endzeitverbrechen - Opfer der Schlussphase des KZ Sachsenhausen
Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung am Mahnmal
anschließend: Vortrag und Diskussion mit Astrid Ley, stellv. Leiterin der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen

Ort: Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, Belower Damm 1, 16909 Wittstock

Information: www.stiftung-bg.de


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Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920 | F +49 3301 810926
seferens@stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird vom Ministerium des Landes Brandenburg und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

 

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