Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Baracke 38

237 Tage in den „Judenblocks“ des KZ Sachsenhausen

Leon Szalet (1892-1958) ist einer von mehr als 500 Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit, die nach dem deutschen Überfall auf Polen Mitte September '939 in Berlin verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt werden. In den isolierten Baracken 37,38 und 39 sind sie über Wochen vom Erstickungstod bedroht.

Die täglichen Misshandlungen durch SS-Blockführer und korrupte Funktionshäftlinge und die Zwangsarbeit im berüchtigten Kommando »Klinker« fordern immer mehr Todesopfer. Leon Szalet überlebt, weil seine Tochter seine Entlassung durchsetzen kann. Im Mai '940 emigrieren beide über Shanghai in die USA. Dort beginnt er sofort mit der Niederschrift seiner Hafterinnerungen.

Sein Bericht ist von einer atmosphärischen Dichte und Eindringlichkeit gekennzeichnet, die Rezensenten der 1946 in New York erschienenen englischen Übersetzung an Dostojewskis »Aufzeichnungen aus einem Totenhause« erinnern. In der Reihe Überlebenszeugnisse wird jetzt erstmals das deutsche Originalmanuskript veröffentlicht.

Zurück zur Übersicht