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Katrin Grosser, Harald Potempa (beide: Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) und Ines Reich (Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam) diskutieren über die Auswirkungen des Umbruchsjahrs 1945 für die Stadt Potsdam und ihre Bewohner. Im Vorfeld der Podiumsveranstaltung bietet die Gedenkstätte Leistikowstraße um 17:30 Uhr eine kostenfreie Kuratorinnenführung durch ihre aktuelle Sonderausstellung an.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 brachte auch für die Stadt Potsdam massive Umwälzungen mit sich. Angesichts riesiger Flüchtlingsströme aus dem Osten zeigten sich in der Potsdamer Bevölkerung Hilfsbereitschaft ebenso wie Vorurteile und Ablehnungen gegenüber den Ankömmlingen. Nicht wenige Geflüchtete ließen sich in Potsdam nieder, bezogen mitunter Gebäude führender Funktionäre und Unterstützer des NS-Regimes, die Potsdam kurz vor der Ankunft der Roten Armee Richtung Westen verlassen hatten.

Angehörige der sowjetischen Streitkräfte blieben nach der Kapitulation dauerhaft im Stadtbild präsent. Die preußische Garnisonstadt Potsdam wurde nun zu einer sowjetischen Garnisonstadt. Auch die sowjetischen Geheimdienste errichteten Hauptquartiere und riegelten ganze Stadtteile ab, so etwa die Militärspionageabwehr das „Militärstädtchen Nr. 7“ in der Nauener Vorstadt.

Wie arrangierte sich die Potsdamer Bevölkerung während dieser Zeit mit den neuen Realitäten? Welche Formen des Widerstandes und der Zusammenarbeit gab es? Wie agierte die Besatzungsmacht? Diese und weitere Fragen sollen in der Podiumsdiskussion aufgegriffen und besprochen werden.

Eine Veranstaltung in der Reihe "Stadtwandel - Potsdamer Gespräche 2022" des Forums Neuer Markt, organisiert durch die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, dem Kulturforum östliches Europa und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw).
Die Podiumsdiskussion ist zugleich Teil des Begleitprogramms der aktuellen Sonderausstellung "Im Spiegel der Erinnerungen. Marlise Steinert. Eine Frau im Gulag." der Gedenkstätte Leistikowstraße.

Die Teilnahme an der Veranstaltung wie auch der Führung istkostenfrei. Um eine Anmeldung per Mail an mail@leistikowstrasse-sbg.de oder telefonisch unter 0331-2011540 wird gebeten

Veranstaltungsort

Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam
Leistikowstraße 1
14469 Potsdam