Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Veranstaltungen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome in Oranienburg

08. November 2024 – 12:00 Uhr

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 setzten Nationalsozialisten und ihre Helfer in ganz Deutschland vor aller Augen Synagogen in Brand. Sie misshandelten jüdische Bürgerinnen und Bürger und demolierten deren Geschäfte und Wohnungen. Während und unmittelbar in Folge der Ausschreitungen kamen weit über 1.300 Jüdinnen und Juden zu Tode.

Auch in Oranienburg zogen Schlägertrupps los, um Wohnungen und Geschäfte von Jüdinnen und Juden anzugreifen und zu zerstören. Sie schändeten Gräber auf dem jüdischen Friedhof und verwüsteten das jüdische Bethaus in der Havelstraße, das später geschlossen und zwangsverkauft wurde. Zudem verschleppten die Nationalsozialisten in den Tagen nach den Pogromen 27.000 jüdische Männer in Konzentrationslager. Über 6.300 von ihnen wurden nach Oranienburg ins KZ Sachsenhausen gebracht. Mindestens 65 überlebten die Lagerhaft nicht.

 

Die jüdische Gemeinde Oranienburgs lädt ab 12 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof in der Kremmener Straße ein. Dort wird der Brandenburger Antisemitismusbeauftragte Andreas Büttner eine Ansprache halten. Anschließend spricht Rabbiner Ariel Kirzon ein Gebet, darauf folgt das gemeinsame Anzünden der Kerzen. Zuvor veranstaltet die Stadt Oranienburg ab 11 Uhr eine Gedenkveranstaltung am Gedenkstein am ehemaligen jüdischen Bethaus.

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